„Taking the current oomph-punk vogue to new heights are Leningrad… mashed together from equal parts cabaret, ska and Soviet kitsch, the music could be the most profoundly Russian stuff ever “ Village Voice
Leningrad sind ein Phänomen. Wo immer sie auftauchen, hinterlassen sie offene Münder. Der Kult wächst und hat inzwischen auch eine Menge Jünger gefunden unter Leuten, die sonst nichts mit Russland am Hut haben. Nach einigen spektakulären, meist ausverkauften Konzerten in Westeuropa, wird Leningrad nun endlich auch hier auf CD veröffentlicht.
Zur Gruppe oder besser gesagt zum Orchester Leningrad gehören im Moment 15 Leute. Das macht die Live-Auftritte natürlich zu einem beeindruckenden Erlebnis. Die Musik ist eine Mischung aus Ska, kubanischem Salsa und russischen Gefängnis-Chansons, die mit dem Herzen auf der Brust vorgetragen werden. Neuerdings gibt es auch verstärkt Rap-Einflüsse und harte Rockgitarren. Und die Lieder erzählen immer Geschichten, sind Mini-Dramen.
Leningrad verstoßen gegen alle möglichen Verbote, brechen mit Traditionen, sie fluchen in der Öffentlichkeit, drehen skandalöse Videos und verbreiten Chaos auf ihren Konzerten. Shnur meint selbst über seine Gruppe: „Leningrad – das ist wie ein Pornofilm: mit kleinsten Mitteln starke Emotionen hervorrufen.“
Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow war dies zuviel, und er erteilte Leningrad Auftrittsverbot. Im Rest des Landes spielen sie dafür vor mehreren Tausenden frenetischer Fans. Leningrad ist das Salz in der Suppe des russischen Showbusiness.
„Hleb“ ist Leningrads bis dato sozialkritischstes Album. Sei es die schöne Welt der Tennisstars oder die Allmacht der Banken – der Konflikt von Arm und Reich ist eines der deutlichsten Merkmale des postsowjetischen Turbokapitalismus. Die Gitarren auf „Fuck You“ getunt und wie immer in wenigen markanten Sätzen gesellschaftliche Probleme beschreibend – Leningrad at it’s best! Post-Moderne trifft Folk&Roll und urbanen Underground in einem leckeren Cocktail. In ihren Texten geht es Leningrad um den „einfachen russischen Menschen“, der sich zwar vor allem für Alkohol und Sex interessiert, aber das Herz am rechten Fleck hat. Shnur verwendet in seinen Liedern sowohl Schimpfwörter en masse, als auch die Sprache des Chansons der sowjetischen Dissidenten.
Es geht in ihren Liedern um die Dinge, die die meisten Menschen im heutigen Russland beschäftigt: Saufen, Sex, Tod, Ironie, Geld, Liebe, Liebe zum Geld, kein Geld, keine Liebe, kein Glück, keine Zukunft.
Leningrads ehrliche, aufregende und kontroverse Art machte sie zu einem Phänomen und der wahrscheinlich spannendsten Band Russlands der letzten zehn Jahre.
Leningrad: HLEB
01 Lenin/grad 02 Nebesnyi Tennis 03 Na ne 04 Sut‘ 05 FC 06 Neft‘ 07 Kto kogo 08 K@k@/in 09 Svoboda 10 Flag 11 Kredit 12 ‚Na hui‘ Rock/n/Roll 13 Mchashyisya skvoz grozu 14 Bagdad 15 Gitara 16 Pesnya starogo fanata
Bonus Tracks
Super Good  Gelendzhik 
Bonus Video
Gelendszhik
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Limited Edition Bonus-CD
Vtoroi Magadanskij
01 Glavnoe rebyata, serdsem ne staret‘ 02 Krasnyi Moskvich 03 Zhopa 04 Kak zhit‘ 05 Mama, nalivai! 06 Nozhik 07 Otmychka 08 Super Good 09 Tufelki 10 Yablochko 11 Kopeika 
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