LENINGRAD // Bandinfo & Fotografie

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Die Gruppe Leningrad erdachte und gründete Sergey Shnurov (Künstlername „Shnur“) 1997 in St. Petersburg. Das Debütalbum Pulya wurde 1999 vom Chef der berühmten russischen Band Auktyon, Leonid Fjodorow, aufgenommen. Von Beginn an passte Leningrad in keine Schublade. Nur eine Sache war typisch für sie – Schimpfwörter. Den Gesang lieferte damals übrigens noch Igor Vdovin, der inzwischen ein gefragter Produzent und hervorragender Elektronik-Musiker ist. Vdovin verließ allerdings noch 1999 die Band und Shnur, der bis dahin nur Bass spielte, übernahm das Mikrofon. Noch im selben Jahr nahmen sie in nur wenigen Tagen live im Studio ihr legendäres Album Mat bez elektritchestvta auf. Ihnen gelingt es hier, eine Atmosphäre wie in einer Küche zu kreieren, in der Charles Bukowski raucht, trinkt und erzählt.

Im Jahre 2000 hatten Leningrad ihren endgültigen Durchbruch mit dem Album Datchniki. Leningrad machten Schlagzeilen und ihr Ruf breitete sich bis in die tiefste russische Provinz aus.

Und Shnurs Schaffenskraft ist unermüdlich. 2001 nahm er mit dem Projekt Tri Debila das Album Made in Zhopa auf. Tri Debila war eher eine Mini-Band für kleine Clubs mit Gesang, Tuba, Akkordeon und Schlagzeug. Auch wenn dies nur ein kurzes spontanes Projekt war, sind die Songs auf dem Album doch fester Bestandteil des Leningrad-Gesamtwerks.

Die Besetzung der Band hat sich des öfteren geändert, wobei das Rückgrat stets gleich blieb: Gitarren, Schlagzeug und eine starke Bläser-Sektion, manchmal mit Synthesizer, Keyboard, Akkordeon, Kontrabass, Xylophon, Balalaikas oder gar mit singender Säge verstärkt. Die letzten einschneidenden Veränderungen gab es 2002. Das Album Piraty XXI. veka nimmt Shnur mit den Musikern der St. Petersburger Ska-Band Spitfire auf und schon bald ist die gesamte Spitfire-Mannschaft Teil von Leningrad, was die musikalische Qualität noch einmal deutlich steigert.

Zwischen 2003 und 2005 veröffentlichen die rastlosen Leningrad noch einmal drei Alben: das sehr populäre „Dla Millionov“, das experimentale Musik-Hörspiel Babarobot und das Album Huinya, das sie gemeinsam mit der englischen Kultband The Tiger Lillies aufnehmen.

Shnur hat auch diverse Soundtracks komponiert. Bei der führenden russischen Suchmaschine rambler.ru ist Shnur einer der meistgesuchten russischen Künstler. Er betätigt sich neben der Musik auch als Schauspieler, TV-Moderator und Maler.

Nebenbei veröffentlichte Sergey Shnurov noch ein Soloalbum – Vtoroi Magadanskji, das jetzt exklusiv in einer Limited Edition zusammen mit dem Album Hleb erscheint.